Die Arbeitsgruppe Big Pharma ist eine Arbeitsgruppe von Denknetz Schweiz, die dem Problem toxischer Medikamentenpreise auf den Grund geht. Der VEMS hat darin Einsitz und bringt die Perspektive der klinischen Medizin und der Medizinethik ein.
Die Denknetz-Arbeitsgruppe
Die Pharmazeutische Industrie steht zunehmend in der Kritik. Die Preise ihrer Medikamente sind teilweise so hoch, dass Patientinnen und Patienten von einer Behandlung ausgeschlossen werden, und dies nicht nur in armen Ländern, sondern auch bei uns, wie das jüngste Beispiel des Hepatitis-C-Medikaments Sovaldi zeigt. Die Denknetz-Fachgruppe «Big Pharma» hat mehr als ein Jahr lang darüber diskutiert, wie darauf zu reagieren ist. Das Resultat ist das Arbeitspapier «Toxic Pharma», welches im Dezember 2016 herausgegeben wurde.
Der Beitrag des VEMS
Der VEMS bearbeitet das Thema Medikamentenpreise auch in einem eigenen Dossier. Dort verfolgen wir den Ansatz, die Industrie durch bessere Anreize dazu zu bringen, ihre Preise dem Nutzen anzupassen – und zwar dem individuellen Patientennutzen. Dadurch könnte für dieselben Kosten mehr volksgesundheitlicher Nutzen eingekauft werden. Dies bedingt allerdings, dass auch unsere Behörden ihre Strategie entsprechend anpassen. In der Denknetz-Arbeitsgruppe helfen wir mit unserer Expertise mit, deren Ziele des Rechtswegs einer Klage gegen die Industrie und der Schaffung von Alternativen im Sinne eines Service Public zu verfolgen.